Malen
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Freies Malen und Tipps für langen Spaß an der Kreativität

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Als unsere Maus etwa 10 Monate alt war, ist sie das erste Mal in Kontakt mit Fingermalfarbe gekommen. Zum Glück draußen auf der Terrasse, auf einem großen Stück Pappe. Da die orale Phase da noch recht ausgeprägt war, konnten wir uns noch nicht ganz so gut darauf einlassen, wie gehofft.
Jetzt, mit 14 Monaten, klappt es ganz gut und sie fordert uns täglich mehrmals auf, mit ihr zu malen.

Warum Malen? Das sagt die Wissenschaft.

Das Malen, oder am Anfang eher Schmieren und Kritzeln, hat einige Vorteile. Aus diesem Grund lohnt es sich schon früh den Kleinsten Malutensilien anzubieten. Einerseits fördert es viele verschiedene kognitive Fähigkeiten. Auch schon beim Verschmieren von Zähflüssigem, wie Brei oder auch Fingerfarbe, wird die Sensomotorik geschult. Zudem wird die Koordination zwischen Hand und Auge positiv beeinflusst und die Feinmotorik wird früh trainiert. Die Bewegungen der Hand und des Handgelenkes werden flüssiger und sicherer. Das ist eine gute Voraussetzung für die nötige Geschicklichkeit beim späteren Schreiben.

Andererseits können die Kleinen etwas über Selbstwirksamkeit und den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung erfahren. Sie können sich kreativ betätigen und vor allem etwas später können Kinderzeichnungen als neue Möglichkeit zur Kommunikation und als Ausdrucksmittel dienen. So können sie Gedanken und Gefühle zeigen, wenn es verbal (noch) nicht so gut geht. Das ist auch gut fürs Selbstvertrauen.

Ab wann?

Es spricht nichts dagegen loszulegen, sobald die orale Phase etwas nachgelassen hat. Vermutlich macht es auch Sinn, dass die Kleinen schon sitzen können. Schmieren mit etwas Fingerfarbe ist dann auf jeden Fall schon möglich. Sobald ein Stift in der Faust gehalten werden kann, wird das ganze Vorhaben dann auch etwas weniger putz-intensiv. Weitere Vorschläge für geeignete Utensilien findet ihr weiter unten.

Der richtige Umgang mit den Kunstwerken

„Ich kann nicht malen“

Im Gegensatz zu uns Erwachsenen, versuchen Kinder in den ersten Jahren keine Gegenstände zu malen. Ein reininterpretieren à la Ooooh, ist das ein Hase? führt nur zu Verwirrung und Unverständnis. Es geht einfach um die Erfahrung. Mischen sich Farben? Was passiert, wenn ich fest aufdrücke? Wie sieht der Strich auf Papier aus, wie auf Pappe?

Um das Vergnügen nicht unfreiwillig zu beenden, weil doch der teure Holztisch angemalt wurde, hilft einfach ein größerer Papierbogen oder untergelegte Zeitung.

Wie ist das mit dem Loben?

Ihr habt es bestimmt auch schon mal gehört: das mit dem überschwänglichen Loben ist gar nicht so toll, wie es sich eigentlich anhört. Generell hilft das dem Kind einfach nicht so richtig weiter und setzt falsche Anreize. Das ist aber ein Thema für sich, vielleicht googelt ihr mal, wenn es euch interessiert. Irgendwann gibt es eventuell auch einen eigenen Beitrag von mir dazu.

Beim Malen, oder vermutlich bei allen kreativen Tätigkeiten, gibt es kein richtig oder falsch. Es müssen keine Gegenstände gezeichnet werden. Und falls das doch der Wunsch des Kindes ist, muss das Ergebnis auch nicht realitätsgetreu aussehen. Aus diesem Grund sollten wir unsere Mäuse auch nicht auf Fehler in den Kunstwerken hinweisen.

Echte Wertschätzung, anstatt „Wahnsinn, du hast einen Strich gemalt.“. Die Kleinen möchten einfach nur ernst genommen und gesehen werden. Wenn ihr euch hier noch etwas schwer tut, weil ihr es selbst nicht so mit der Kreativität habt – hier sind ein paar Ideen für mögliche Reaktionen:

  • Gefällt es dir?
  • Hast du Spaß?
  • An was denkst du?
  • Erzählst du mir etwas über dein Bild?

Wohin mit den Kunstwerken?

Wenn der Nachwuchs sich nun mit großer Begeisterung kreativ auslebt, kommt in ein paar Jahren eine ganz schön umfassende Sammlung zusammen. Spätestens wenn alle Bilderrahmen gefüllt sind und der Kühlschrank voll beklebt ist, wird eine Lösung zur Aufbewahrung benötigt. Eine Idee wäre es, die Kunstwerke zu fotografieren und digital aufzuheben. Die wichtigsten Werke können trotzdem weiterhin in einer großen Mappe aufbewahrt werden.

Welche Materialien eignen sich?

Es gibt zum Glück super viele geeignete Utensilien, auch schon für die Kleinsten. Achtet auf jeden Fall darauf, dass die Farbe schadstofffrei ist. Vermutlich wird auch auswaschbar für die meisten eine relevante Eigenschaft sein.
Stifte sollten zudem noch bruchsicher und nicht zu spitz sein.

Um den Spaß an der Kreativität zu fördern und aufrechtzuhalten, sollten genügend Materialien zur Verfügung stehen. Das müssen nicht nur FilzWachs-, und Buntstifte sein. Auch Aquarellkreide oder Kohle können den Kleinen Spaß machen. Wenn die Mäuse dann stehen können, eignet sich auch schon eine Staffelei.

Wie ist das bei euch? Ist Malen bei euren Kleinen beliebt oder aktuell nicht so?

2 Kommentare

  • Jennifer

    Als wunderbare Ressource zum Thema Loben kann ich https://chezmamapoule.com/tag/loben/ empfehlen. Auch zum Umgang mit kindlicher Kunst gibt es dort Anregungen.

    Gemalt wird bei uns seit kleinauf: mit Pinseln, Stempeln, Stiften, Kreide und Co. Bei der Staffelei haben wir die Beine gekürzt, so war sie bereits sehr früh einsetzbar und mit ein paar Temperat-Stiften und Kittel ausgestattet, konnte sie auch alleine los legen.

    • Carina

      Die Staffelei zu kürzen ist ein super Tipp. Beim nächsten IKEA-Besuch wird sie wohl auch in unseren Einkaufswagen wandern. 🙂 Viele Grüße, Carina

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